Tribologie: Energetische Betrachtungsweise

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Allgemeine Informationen

Studienarbeit von André Diercksen und Thomas Hooge im Wintersemester 1996/97 an der Fachhochschule Hamburg, Labor für Maschinenelemente, Bereich Tribologie. Betreuung durch Prof. Dr.-Ing. E. Kuhn.

Mit dieser WWW-Seite wird der Versuch unternommen, die von FLEISCHER entwickelte Energetische Methode zur Bestimmung (bzw. Abschätzung) von Reibung und Verschleiß (und somit auch der Lebensdauer) anschaulich und übersichtlich darzustellen und somit einer weiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen Wenn sie weiterführende Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich bitte an Prof. Dr.-Ing. E. Kuhn.

Bei den verwendeten Formelzeichen wurden nach Möglichkeit die jeweils Neuesten verwendet. Insbesondere wurde das alte Symbol für die Reibungszahl µ durch das neue Symbol f ersetzt.

Die Numerierung der Gleichungen wurde entsprechend der Ausarbeitung vorgenommen. Aus diesem Grund kommen auf den HTML-Seiten nicht alle Nummern vor, da die Ausarbeitung etwas ausführlicher gehalten ist. Auch die Reihenfolge der Formeln kann in Teilbereichen geringfügig variieren.

Die komplette Arbeit steht im folgenden zum Download bereit. Wenn Sie die Studienarbeit komplett mit den zugehörigen Bildern ausdrucken möchten, so benötigen sie DVIWIN 2.9.

Ausarbeitung als TeX-Dokument (DVI)
(Größe: 124 kB, Stand: 29. Januar 1997)
Zugehörige Bilder (Windows-Metafiles; WMF)
(Größe: 54 kB, Stand: 27. Januar 1997)


Zusammenfassung

Tribologische Prozesse begrenzen die Lebensdauer reibungsbehafteter Maschinenelemente. Davon betroffen sind in der Regel sämtliche beweglichen Teile einer Maschine. Man ist daher in der Tribologie bestrebt, Reibung und Verschleiß analytisch beschreibbar zu machen, um sich aufwendige Experimente zu ersparen und Reibpaarungen im voraus hinsichtlich Funktion und Lebensdauer zu optimieren.

Die energetische Betrachtungsweise erlaubt eine Abschätzung des Verschleißes bei Gleit- und Wälzreibung unter den Bedingungen der Festkörper- und Mischreibung. Entscheidende Bedeutung kommt der Kenntnis der Kontaktgeometrie zu, welche die Grundlage für die energetischen Betrachtungen darstellt. Es hat sich als günstig erwiesen, die Kontaktgeometrie mittels mathematischer Statistik (Verteilung und Form der Mikroerhebungen) zu beschreiben.

Weiterhin ist es erforderlich, die unterschiedlichen Energieanteile zu quantifizieren, so daß die Energiedichten bestimmt werden können. Dazu muß das beanspruchte Volumen bekannt sein, was häufig eine Schwierigkeit darstellt.

Eine Schwachstelle der Methode ist die teilweise unzureichende Kenntnis der mikrogeometrischen Größen, so daß an einigen Stellen auf Größen der Makrogeometrie zurückgegriffen werden muß. Dieser Untersched wirkt sich im besonderen auf die analytische Bestimmung des Verschleißes aus. Die energetischen Vorgänge (Energieakkumulation und -dissipation) können lediglich abgeschätzt werden und sind nur in Einzelfällen auf Ergebnisse experimenteller Arbeiten gestützt.
Die daraus resultierenden Ungenauigkeiten schlagen sich in den Ergebnissen der Berechnungen nieder.

Die Entwicklung der energetischen Betrachtungsweise erfordert weitere Untersuchungen, vor allem in den Bereichen der Werkstoffeigenschaften und der Mikrogeometrie der Werkstoffoberflächen.
Auf dem Gebiet der Rheologie, insbesondere in Bezug auf die rheologischen Eigenschaften von Schmierfetten, werden vielfältige Untersuchungen an der Fachhochschule Hamburgg im Fachbereich Maschinenbau/Tribologie durchgeführt. Ein aktueller Überblick über laufende und abgeschlossene Projekte ist auf diesen WWW-Seiten zu finden.


Literaturverzeichnis

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[26] WINKELMANN, U.: Grundlagen zur energetischen Bestimmung von Reibungskenngrößen bei Festkörperreibung metallischer Gleitpaarungen, TU Magdeburg, Dissertation, 1982

Weitere Literatur zum Thema


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